Studie: Dual Studierende sehen sich auf dem Arbeitsmarkt im Vorteil
Bisher größte Studie zum Dualen Studium zeigt: Die
Wirtschaft bevorzugt laut Befragung die Verbindung aus Theorie und Praxis.
Erfurt,
12. Juli 2021 –
Mit einer neuen Trendstudie legt die IU Internationale Hochschule die bisher
größte Befragung zum Thema Duales Studium in Deutschland vor. Demnach können
zwei von drei Personen, die dual studieren oder studiert haben, ihr Wissen im
Praxisunternehmen anwenden. Damit erfüllt das Studienmodell die Hoffnung, die
die Mehrheit damit verbindet: 82 Prozent nennen die Verknüpfung von Theorie
und Praxis als wichtigsten Beweggrund, dual zu studieren. Knapp 68 Prozent
sind sogar überzeugt, dass ein duales Studium von Unternehmen im Vergleich zu
einem klassischen Präsenzstudium als höherwertig angesehen wird. Zeit für
Theorie finden die meisten abends: 76 Prozent der Befragten lernen laut
Umfrage nach Feierabend oder Vorlesungsende. 71 Prozent investieren ihr
Wochenende, knapp ein Viertel (24 Prozent) ihren Urlaub. Und 40 Prozent
nutzen am liebsten die frühen Morgenstunden. Die Doppelbelastung durch
Ausbildung an der Hochschule und Arbeit im Partnerunternehmen führt bei der
Hälfte der dual Studierenden dazu, dass sie sich gestresst fühlen. Doch 92
Prozent derer, die damit zu kämpfen haben, sind überzeugt, dass sich die
Anstrengung lohnt. Drei von vier Befragten, die dual studieren oder studiert
haben, sagen, dass sie sich persönlich schneller entwickelt hätten als
Studierende im klassischen Präsenzstudium. 77 Prozent der Absolvent:innen
geben an, einen besseren Jobeinstieg gefunden zu haben. „Dass ein
duales Studium durch die Doppelverpflichtung von theoretischer Lehre und
praktischer Arbeit im Unternehmen für Studierende eine große Herausforderung
ist, ist kein Geheimnis. Die Aufgabe der Hochschule und der
Praxisunternehmen ist es, diese Doppelbelastung so weit wie möglich in
positive Bahnen zu lenken. Zum Beispiel durch freie Zeiten
vor Klausurphasen oder eine Kontrolle der Arbeitszeiten, damit die
Studierenden auch ausreichend Zeit zum Lernen haben“, so Prof. Dr. Linda
Wegener, Akademische Regionalleitung an der IU Internationalen Hochschule. Die
Arbeitsbelastung hat sich durch die Corona-Krise für viele dual Studierende
verändert: Knapp ein Drittel sagt, dass der Umfang im praktischen Teil
gesunken sei (30 Prozent), für 23 Prozent hat er zugenommen. Rund ein Viertel
hat keine Auswirkungen erlebt. Mit den Reaktionen der Hochschule auf die
Pandemie sind die meisten Studierenden sehr zufrieden, auch wenn viele
Präsenzveranstaltungen ausgefallen sind und das Studium digitalisiert wurde.
Die Idee eines komplett virtuellen Studiums bewerten rund 54 Prozent als
(eher) positiv. Sorgen würden sich die Befragten am ehesten über fehlenden
Kontakt, fehlende Motivation und fehlenden Austausch machen. „Die ganze
Welt wird immer digitaler. Auch in der Präsenzlehre kommt man an dieser
Entwicklung nicht vorbei. Viele dual Studierende oder Interessierte wünschen
sich Veranstaltungen, die teilweise oder regelmäßig online stattfinden. Hier
muss ein Umdenken bei den Hochschulen stattfinden, um den neuen Anforderungen
gerecht zu werden“, sagt Michael Kästner, COO Duales Studium an der IU
Internationalen Hochschule. Aktuell
ist die gute Erreichbarkeit für dual Studierende noch immer das wichtigste
Kriterium für die Wahl einer passenden Hochschule (68 Prozent). Weitere
Kriterien sind die Unterstützung bei der Unternehmenssuche (62 Prozent), das
Wunschstudienfach (61 Prozent), persönliche Betreuung (57 Prozent) und
Dozent:innen mit viel Praxiserfahrung (56 Prozent). Mehr als 40 Prozent der
Befragten würden beziehungsweise haben sich für eine private Einrichtung
entschieden. Knapp die Hälfte (48 Prozent) nutzt Informationsportale, um eine
Hochschule zu finden, die zu ihnen passt. „Die
Studienergebnisse verdeutlichen: Wer studieren will, informiert sich im
Vorfeld heute in erster Linie online. Die Analyse unserer Portale zeigt, dass
Hochschulwebseiten ihre eigenen Informationen mit vertrauenswürdigen Inhalten
von externen, unabhängigen Studienportalen anreichern, um einen besseren
Gesamteindruck der Hochschule oder des Studiengangs zu vermitteln. Dabei sind
insbesondere authentische Erfahrungsberichte ein wichtiger Faktor für die
Entscheidung bei der Studienwahl“, so Thomas Tibroni, Gründer und
Geschäftsführer von StudyCheck. Die
„Trendstudie Duales Studium“ hat die IU Internationale Hochschule in
Kooperation mit der Onlineplattform StudyCheck realisiert. Sie untersucht
Beweggründe und Auswahlkriterien für die Aufnahme eines dualen Studiums sowie
die Erfahrungen von Studierenden und Absolvent:innen. An der Befragung nahmen
im März 2021 insgesamt 6.100 derzeit eingeschriebene und ehemalige dual
Studierende sowie Studieninteressierte teil. Hier geht
es zur Studie: Trendstudie
Duales Studium |
Die IU Internationale Hochschule Mit aktuell 70.000 Studierenden ist die IU Internationale
Hochschule die größte Hochschule in Deutschland. Die private,
staatlich anerkannte Bildungseinrichtung versammelt unter ihrem
Dach mehr als 200 Studienprogramme im Bachelor und Masterbereich, die in
deutscher oder englischer Sprache angeboten werden. Studierende können
zwischen Präsenzstudium, dualem Studium, Fernstudium und flexiblen
Kombimodellen wählen und so ihr Studium selbstbestimmt gestalten. Im
Jahr 2000 hat die IU Internationale Hochschule ihren Betrieb
aufgenommen, inzwischen ist sie in 28 deutschen Städten
vertreten. Sie kooperiert mit über 6.000 Unternehmen
und unterstützt sie aktiv bei der Mitarbeiterentwicklung.
Zu den Partnern gehören unter anderem Motel One, VW
Financial Services und die Deutsche Bahn. Weitere
Informationen unter: www.iu.de Pressekontakt |
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